Beschluss:
Der Kreisausschuss erstellt in einem ersten Schritt ein Konzept für die Einrichtung eines Kulturpasses, der es Menschen mit geringen Einkommen ermöglichen soll, für 1 Euro an kulturellen Veranstaltungen, VHS Kursen, dem Schwimmbad und Sportveranstaltungen teilzunehmen.
Begründung:
In Städten etablieren sich zunehmend Initiativen, die es Menschen mit geringem Einkommen, Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen, die von staatlicher Grundsicherung leben HARTZ IV, Sozialhilfe, Sozialrente), ermöglichen, am kulturellen Leben teilzunehmen (Stadtpass, Kulturloge). Das führt dazu, dass die Möglichkeiten zur Teilhabe in der Stadt eine Schere in der Lebensqualität zwischen Stadt und Land klaffen lassen. Menschen mit geringem Einkommen werden auf dem Land stärker abgehängt, der Anreiz zur Landflucht steigt, die Wohnsituation in den Städten wird schwieriger, während auf dem Land Leerstand herrscht.
Dieses Problem gilt es zu lösen. Gleiche Lebensverhältnisse in Stadt und Land sind anzustreben.
In der Fläche stellen sich größere organisatorische Herausforderungen, es müssen mehr und kleinere Akteure angesprochen und gegebenenfalls entschädigt werden, es ist das Problem notwendiger Anfahrten mit zu berücksichtigen.
Ein Antrag, der einfach die Einführung eines Kulturpasses fordert, greift daher zu kurz. Ohne ein schlüssiges Konzept kann weder der organisatorische noch der finanzielle Aufwand kalkuliert werden und die Forderung scheitert letztlich nicht am fehlenden Willen sondern am Zweifel der Umsetzbarkeit. Die notwendige Grundlage soll hiermit geschaffen werden.